Roel Adam (aus dem Niederländischen von Eva Maria Pieper)
Inszenierung: Marcelo Diaz
Bühne: Christian Thurm
Kostüme: Eva Roos
Musik: Arni Arnold
Dramaturgie: Alice Quadflieg
Kampfchoreographie: Axel Hambach
Isolde: Jule Kracht
Bragane: Simone Oswald
Tristan: Uwe Topmann
König: Mark David Benito Garcia
Harfe: Beate Anton
Schlagwerk: Ellen Mayer
Solange die Erde sich dreht, solange die Nacht den Tag begrenzt, solange der Himmel blau ist und die Erde grün – solange soll die Freundschaft zwischen König Mark und seinem Ritter Tristan währen. Das schwört Mark an dem Tag, als er mit Tristan über die Grenzen seines Reiches reitet, um Königin Isolde zu heiraten und sein Reich mit ihrem zu vereinen. Doch Isolde hat nicht vor, sich heiraten zu lassen – außer von dem Mann, der ihren besten Ritter im Kampf zu besiegen vermag. Mark nimmt das Angebot an und schickt den verkleideten Tristan an seiner Stelle in den Kampf. Der ahnt nicht, dass der schwarze Ritter, dem er gegenüber tritt, in Wahrheit Isolde selbst ist. Als sich das Gefecht dem Ende zuneigt, gibt es keinen Sieger – doch dafür zwei, die sich im Kampf gefunden haben …
Roel Adam hat eine der größten Legenden des europäischen Mittelalters neu interpretiert: Nicht ein Zaubertrank, sondern der bloße Rausch des Kampfes führt die Liebenden zueinander; Tristan wird nicht Opfer von Magie, sondern seiner ureigenen Gefühle; Isolde ist nicht Spielball höherer Mächte, sondern eine selbstbestimmte Frau, die nach ihren eigenen radikalen Regeln lebt; Mark ist nicht ein arglos Betrogener, sondern selbst ein sehnsüchtiger Betrüger. Liebe und Tod, Schuld und Unschuld, Selbstsucht und Selbstaufgabe und das alles verbrennende Feuer der Leidenschaft – ein starker Stoff in einer starken Neubearbeitung.