Robyn Schulkowsky/Sophie Kassies
Inszenierung: Andrea Gronemeyer
Bühne: Christian Thurm
Kostüme: Eva Roos
Schauspiel: Uwe Topmann
Sopran: Anne-May Krüger
Harfe: Beate Anton
Trompete: Christian Martin Kirsch
Schlagwerk: Ellen Mayer
Hoch oben im Norden, wo es im Sommer nie richtig dunkel und im Winter nie richtig hell wird, lebt Oruk mit seinen Eltern in einer kleinen gemütlichen Hütte. Manchmal fährt er mit seinem Vater im Hundeschlitten über das krachende Eis zum Fischen, und abends, wenn draußen der Wind den Schnee vor sich hertreibt und die Wellen des Eismeeres gegen die Klippen in der Bucht schlagen, liegt er in seinem warmen Bett und freut sich am Lachen seiner Eltern. Doch dann wird seine Mutter krank, und sein Vater kommt nur noch selten nach Hause. Oruk muss hilflos mitansehen, wie es seiner Mutter immer schlechter geht. Eines Nachts, nachdem die Eltern böse miteinander gestritten haben, hört er draußen eine Stimme, die seinen Namen ruft. Oruk folgt dem Ruf, der ihn die Küste entlang zu einem Felsen führt. Dort liegt in einer Spalte ein altes Seehundfell, und Oruk spürt, dass er es seiner Mutter bringen muss. Als er sie zu Hause damit zudeckt, verschwinden ihre kranken Gesichtszüge und Falten. Ihre Augen beginnen zu leuchten, ihr Körper glänzt, und nach und nach verwandelt sie sich in einen Seehund. Von seinem Vater erfährt Oruk dann die ganze Geschichte: Wie er vor vielen Jahren einem wunderschönen Seehundmädchen das Fell gestohlen hatte, wie dieses Mädchen mit ihm gegangen ist, wie sie sich geliebt haben und glücklich waren. Nun hat sich vieles verändert.