Nationaltheater Mannheim
Feridun Zaimoglu und Günter Senkel
Regie und Bühne: Michael Simon
Songtexte & Komposition: Johanna Zeul
Keys: Florian Scharnofske/Michael Zlanabitnig
Git.: Johanna Zeul/Emanuel Dreher
Drums: Ellen Mayer/Sönke Reich
Schauspiel: Isabelle Höpfner/Silja von Kriegstein/Meridian Winterberg/Michael Fuchs/Roman S. Pauls/Peter Pearce
Wer kennt sie nicht, diese so genannte Bubengeschichte in sieben Streichen, mit den zwei Jugendlichen, die keinen Bock auf Schule haben und stattdessen ihre Umwelt in Angst und Schrecken
versetzen. Ob brave Nachbarin, unschuldiges Haustier, Lehrer oder Handwerksmeister, jeder kriegt sein Fett ab. Max und Moritz zündeln bis es explodiert und lachen sich dann tot. Ohne
sozialpädagogischen Aufwand entledigt sich schließlich die Gesellschaft der beiden Anarcho-Terroristen: Sie werden durch die Mühle gedreht und zu Tierfutter verarbeitet.
Der Maler und Dichter Wilhelm Busch (1832–1908) nannte seine Bildergeschichten, die er in Witzblättern veröffentlichte, auch Papiertheater. Ihm war nichts heilig. Am Liebsten machte er das
nieder, schrieb Robert Gernhardt, was seinen biedermeierlichen Zeitgenossen besonders heilig war: die Ehe, die Erziehung, den Sinn des Lebens und den gepflegten Suff. Heute gilt Busch als
Vorläufer der großen Stummfilmkomiker von Chaplin bis zu den Marx Brothers und des modernen Comic Strips.